Gastbeitrag | September 2, 2021
Du bist nicht, wer du denkst du bist.
Von Mainju Marie Koschorke
Die Neurowissenschaft und dein „Ich“.
Bei der Untersuchung des Gehirns stellt man fest, dass, was wir als die externe Welt und als das “Ich” wahrnehmen, alles elektrische, neuronale Signale sind. Die Signale erscheinen in verschiedenen Regionen des Gehirns und erzeugen einen speziellen Eindruck.
Doch wissenschaftlich kann nicht erklärt werden, wie diese Signale dann zu bewussten Wahrnehmungen werden. Unser jedoch unleugbar vorhandenes Bewusstsein macht, wie eine Leinwand, die Sinneseindrücke und Gedanken sichtbar.
Was wir zuvor als “Ich” bezeichneten, sind gruppierte, neuronale Signale, die kommen, gehen und sich stetig verändern. Alternativ, das Bewusstsein als das wahre “Ich” zu erkennen, die Leinwand, die unverändert immer da ist, erscheint mir sinnvoller. Selbst nach dem Tod des Körpers bleibt das Bewusstsein erhalten, dann ist es – wie im Tiefschlaf – leer und nicht mit einem bestimmten Signal, einem bestimmten Konzept, „bespielt“.
Wenn wir diese Erkenntnis verinnerlichen, müssen wir uns vor nichts fürchten. Dann können wir, ohne an alten Konzepten festzuhalten, die Show auf der Leinwand genießen.
Die Bewunderung dieser inneren, unendlichen Leinwand und ihrer Show führt uns zu unbegrenzter Lebensfreude.
Leichter gesagt als getan.
Doch glücklicherweise gibt es spirituelle Praktiken, mit denen wir uns daran erinnern können. Etwa das Singen des Mantras “Baba Nam Kevalam” was so viel bedeutet wie: “Einzig das unendliche Bewusstsein”.
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