Am Ende Wird Immer Alles Gut
Und wenn nicht, dann ist es noch nicht das Ende.
Diese Zuversicht, ist sie gerechtfertigt? Positiv eingestellt zu sein ist sicherlich immer besser als negativ, aber hält obiges Sprichwort auch einer rigorosen, logischen Analyse stand?
Was ist das Ende? Gibt es überhaupt ein Ende? Gibt es verschiedene? Gar keins?
Im alltäglichen Leben scheint die Antwort klar: Natürlich gibt es ein Ende von allem. Heute ist man auf Reise, morgen wieder zu Hause. Zu Hause zu sein, definiert hier das Ende der Reise. Doch ist das wirklich das Ende? Folgt darauf nichts weiter?
Der Zustand des Zuhause seins wird nicht ewig anhalten. Auch er wird enden. Vielleicht durch eine weitere Reise, vielleicht durch etwas anderes. Final ist das Zuhause-Sein nicht.
Aus dieser Sicht reiht sich Ende an Ende und die Aneinanderreihung von Enden ist endlos.
Eine endlose Aneinanderreihung von Enden nimmt dem Wort Ende seine absolute Bedeutung. Es ist relativ. In der relativen Welt verändert sich alles ständig, und die Veränderung hat kein Ende.
Gibt es ein absolutes Ende, ein Ende aller Reisen? Einen Zustand, der sich nicht mehr ändert?
Es gibt einen solchen Zustand. Manchmal wird er göttlich genannt, andere nennen ihnen Glückseligkeit.
Es ist ein innerer Zustand, ein Zustand, den wir, sobald wir ihn erreichen, als endlosen und allumfassenden Frieden wahrnehmen. Die Wogen der äußeren Welt ziehen weiter an uns vorbei, doch wir werden nicht mehr von ihnen mitgerissen. Sie behalten ihre relative Bedeutung, verlieren aber ihre absolute Härte.
Als einziger, unveränderlicher Zustand, als einziges Ende im eigentlichen Sinne, ist er gleichzeitig das Ziel, das Ziel menschlichen Lebens. Jeder von uns wird ihn früher oder später erreichen, denn vorher haben wir unseren Sinn nicht erfüllt.
Am Ende wird also tatsächlich alles gut und ist noch nicht alles gut, ist es noch nicht das Ende.
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