Ahimsa – Nicht-Schaden und das Töten von niederen Lebensformen
Der Begriff Ahimsa ist im Yoga und Buddhismus wesentlich. Der Begriff bedeutet wörtlich Nicht-Schaden. Ahiḿsá bedeutet, niemandem durch Gedanken, Worte oder Taten Schmerz oder Leid zuzufügen.
In diesem Auszug aus einem längeren Kapitel über Ahimsa erläutert P. R. Sarkar die Praxis von Ahimsa in Bezug auf das Töten von niederen Lebensformen.
Die Bedeutung des Wortes Ahiḿsá in der Domäne von Sádhaná [spiritueller Praxis] wurde bereits erklärt. Gemäß seiner korrekten Bedeutung muss man sein Verhalten sorgfältig lenken, um sicherzustellen, dass die eigenen Gedanken oder Handlungen niemandem Leid zufügen und niemandem ungerecht sind. Jeder Gedanke oder jede Handlung mit der Absicht, jemand anderem Schaden zuzufügen, ist Hiḿsá [Schädigung].
Die Existenz von Leben impliziert die Zerstörung bestimmter niederer Formen, unabhängig davon, ob die Absicht besteht, Schaden anzurichten oder nicht. Der Prozess der Atmung tötet Tausende von Millionen von Protoplasmazellen. Ob man es weiß oder nicht, bei jeder Handlung sterben solche lebenden Zellen und werden zerstört.
Der Einsatz von Prophylaktika bedeutet die Vernichtung von Millionen von Krankheitskeimen. Auch die pflanzenfressenden Insekten, Parasiten, Moskitos, Wanzen, Spinnen usw. werden auf unzählige Arten getötet. Dies ist notwendig, um den eigenen Lebensunterhalt zu sichern; es geschieht nicht in der Absicht, ihnen Schmerzen zuzufügen. Solche Handlungen können daher auch nicht als Hiḿsá eingestuft werden; sie werden zur Selbstverteidigung getan.
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Quelle: A Guide to Human Conduct
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