Mindestanforderungen und besondere Annehmlichkeiten – PROUTs Idee von sozialer Gerechtigkeit.
Alle Menschen haben ein Recht auf Leben. Daher ist für PROUT die erste Priorität der Wirtschaft, die Mindestanforderungen für alle zu gewährleisten. Doch was geschieht mit dem übrigen Reichtum?
PROUT-Gründer P. R. Sarkar schreibt dazu folgendes:
Anstatt zu versuchen, allen den gleichen Reichtum zukommen zu lassen, besteht der richtige Ansatz darin, dafür zu sorgen, dass jedem ein Mindestmaß an Lebensstandard garantiert wird. In dem Maße, wie das Einkommen der Menschen steigt, sollte auch der Radius ihrer Mindestbedürfnisse zunehmen. Nur um die Kluft zwischen den wohlhabenderen Menschen und den einfachen Leuten zu überbrücken, müssen wir die Mindestanforderungen für alle erhöhen.
Darüber hinaus sollten verdienstvollen Personen die größtmöglichen Annehmlichkeiten geboten werden, damit sie der Gesellschaft einen größeren Dienst erweisen können. Dies sollte dadurch geschehen, dass ein gewisser Reichtum für diejenigen mit besonderen Eigenschaften beiseite gelegt wird, aber die Bereitstellung der maximalen Annehmlichkeiten sollte nicht gegen das allgemeine Interesse verstoßen.
Es kann jedoch noch etwas hinzugefügt werden. Neben der Erhöhung der maximalen Annehmlichkeiten für verdienstvolle Menschen müssen wir auch die maximalen Annehmlichkeiten für das gemeine Volk erhöhen. Verdienstvolle Menschen werden mehr verdienen als gewöhnliche Menschen, und dieser Verdienst wird ihre maximalen Annehmlichkeiten beinhalten. Aber die einfachen Leute sollten nicht der maximalen Annehmlichkeiten beraubt werden, also sollte man sich bemühen, ihnen so viel wie möglich von den maximalen Annehmlichkeiten zu geben.
Besonders verdienstvolle Menschen sollen also besondere Annehmlichkeiten erhalten, die ihnen gleichzeitig helfen, einen besseren Dienst für die Gesellschaft zu leisten. Ein ausgezeichneter wissenschaftlicher Mitarbeiter sollte zum Beispiel Zugang zu den besten Laboren erhalten. Oder ein engagierter Arzt könnte mit den neuesten medizinischen Geräten ausgestattet werden, um seine Diagnostik zu verbessern.
Doch nicht nur den verdienstvollen Personen, sondern auch dem allgemeine Volk sollten nach PROUT mehr und mehr solcher Annehmlichkeiten zur Verfügung stehen. Es sollte dabei immer versucht werden, die Lücke zwischen dem Standard des allgemeinen Volkes und der verdienstvollen Personen verringert zu werden. Sarkar erläutert diese ständige Anpassung so:
Es wird immer noch eine Kluft zwischen den maximalen Annehmlichkeiten für das gemeine Volk und den maximalen Annehmlichkeiten für die Verdienstvollen geben, aber es sollte ständige Bemühungen geben, diese Kluft zu verringern. So sollte auch das einfache Volk mehr und mehr Annehmlichkeiten erhalten.
Wenn dem einfachen Volk nicht das Maximum an Annehmlichkeiten geboten wird, wird es zwar zweifellos Fortschritte in der Gesellschaft geben, aber es wird immer Raum für Unvollkommenheit in der Zukunft bleiben. Sowohl die Mindestanforderungen als auch die maximalen Annehmlichkeiten sollten immer weiter ausgebaut werden. Diese Idee ist ein neuer Anhang zu PROUT.
Wenn die maximalen Annehmlichkeiten für verdienstvolle Menschen übermäßig hoch werden, dann sollten die Mindestanforderungen für das einfache Volk sofort erhöht werden. Wenn zum Beispiel eine Person mit besonderen Eigenschaften ein Motorrad hat und eine gewöhnliche Person ein Fahrrad, dann gibt es eine ausgewogene Anpassung. Aber wenn die Person mit besonderen Qualitäten ein Auto hat, dann sollten wir sofort versuchen, die einfachen Leute mit Motorrädern auszustatten.
Quelle:
P. R. Sarkar: Minimum Requirements and Maximum Amenities in: Proutist Economics, Ananda Marga Publication, Kolkata 2020.
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