Alle Güter vernünftig nutzen und verteilen.
Von Indrajit Joachim Voigt
Alle weltlichen, überweltlichen und spirituellen Potenziale des Universums sollten maximal genutzt und vernünftig verteilt werden.
So lautet das zweite Grundprinzip des ganzheitlichen Gesellschaftsmodells PROUT.
Jedes Werkzeug, jede Technologie, jede Theorie oder Methode, die Nützliches bewirken kann, soll zum Wohl von Mensch und Natur eingesetzt werden. Um welche Ressourcen geht es?
- Physisches (grobstoffliches) Potential: Rohstoffe; natürliche Ressourcen wie Wasser, Boden, Wind und Sonne; Maschinen; Naturkräfte aller Art
- Geistiges Potential (psychische Ebene): alle von Menschen entwickelten Fähigkeiten, Fertigkeiten, Methoden und technisches Wissen; wissenschaftliche Theorien und Gesetze; handwerkliches, ärztliches oder musikalisches Können.
- Spirituelles Potential: spirituelle Kräfte wie unbegrenzte, universale Liebe; Erkenntnisse und Kräfte aus reinem Bewusstsein.
Ressourcennutzung
Wissenschaftlich-technischer Fortschritt ist prinzipiell gut und sinnvoll, erst Missbrauch machen ihn gefährlich. Das zweite Prinzip ist eine grundsätzliche Bejahung wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung. Es ist eine Absage an Ressourcenverschwendung, die sich das heutige System in großem Ausmass leistet. Maximale Nutzung bedeutet einen schonenden, nachhaltigen Umgang mit Ressourcen wie auch “systemisches Recycling” – Kreislaufwirtschaft.
Verteilung: eine Frage der Vernunft
Völlige Einkommensgleichheit anzustreben wäre ein unsinniges Unterfangen, denn Menschen haben ein starkes Bedürfnis nach Besitz und Komfort, das als Leistungsanreiz – neben anderen Anreizen – nicht ignoriert werden darf. Eine egalitäre Gesellschaft, in der alle gleich viel besitzen – egal, was sie leisten oder nicht leisten – wird immer unter ihren Möglichkeiten bleiben.
Die Verteilung soll also “vernünftig” sein, und das Kriterium dafür ist gesellschaftlich nützliche Leistung. Einkommensunterschiede sind also bis zu einem Punkt sinnvoll, an dem sie die Leistungsbereitschaft der Menschen erhöhen, nützliche Waren und Dienstleistungen vermehrt zu produzieren. Die heutigen Einkommensunterschiede sind absurd hoch und als Leistungsanreiz nicht zu rechtfertigen (bspw. Erbschaften oder Kapitalerträge/Spekulationsgeschäfte). Leistungslose Besitzmehrung wirkt im Gegenteil leistungsmindernd und fördert die soziale Dekadenz.
Dabei muss Entlohnung nicht immer in Geldwerten erfolgen. Ökonomisch vernünftig wäre auch eine verstärkte Auszahlung in nützlichen Sachleistungen.
Das proutistische Verteilungsmodell
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