Alltags-Yoga: Wie du Medien konstruktiv nutzen kannst
Dominik Laur | 08.07.2019
Täglich konfrontieren uns Medien mit einer Vielzahl negativer Nachrichten. “Bad News are good news” – Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, lautet ein geflügeltes Wort aus der Nachrichtenbranche. Doch für wen gilt das?
Ganz sicher nur selten für die Empfänger dieser „guten“ schlechten Nachrichten. Ihr psychisches und emotionales System wird in einen Zustand von Angst und Sorge versetzt. Es werden Mechanismen in Gang gesetzt, die eigentlich unser Überleben im Ernstfall sichern sollen.
Diese Mechanismen bewirken eine Verringerung unserer höheren kognitiven Fähigkeiten zugunsten unserer Reaktionsfähigkeit. Anders ausgedrückt: Sie begrenzen unseren Geist auf die Gefahr und eine potentielle Reaktion darauf. Als Folge handeln wir mehr impulsiv und instinktgetrieben und weniger bedächtig und vernunftgelenkt.
In den seltensten Fällen erhalten wir aus den Medien aber Informationen, die unser Überleben oder Wohlbefinden direkt bedrohen. Eine Begrenzung unseres Geistes auf die scheinbare Gefahr bietet uns dann keine Vorteile, sondern schadet uns.
Gleichzeitig sind wir geistig so angelegt, dass uns Gefahren besonders interessieren. Das ist verständlich, weil wir uns gegebenenfalls vor ihnen schützen müssen. Heutzutage werden jedoch im Minutentakt angsteinflößende Meldungen über die Datenautobahn verschickt und können ihren Weg in unseren Geist finden. Für diese Beanspruchung ist unser System nicht ausgelegt. Es kann daher leicht ausgenutzt werden.
Damit ist klar, für wen schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind: Diejenigen, die an der Erstellung und dem Verkauf von Nachrichten verdienen.
Für den Konsumenten sind schlechte Nachrichten jedoch in der Regel einfach schlechte Nachrichten. Sie füllen ihn mit Angst und führen zu geistiger Zerstreuung und lähmen ihn darin, die bestmöglichen Entscheidungen für sich und die Gesellschaft zu treffen und umzusetzen.
Mit dieser Methode kannst du Medien positiv für dich nutzen
Genauso wie physische Nahrung einen großen Einfluss auf unsere physische Gesundheit hat, beeinflusst das, was wir geistig zu uns nehmen, unsere geistige Gesundheit und unser Wohlbefinden. Dieses Prinzip haben die Yogis bereits vor hunderten von Jahren erkannt und es zu einem festen Bestandteil ihrer ethischen Prinzipien und ihrer spirituellen Praxis gemacht.
Dem lähmenden Effekt negativer Nachrichten können wir daher entgegenwirken, indem wir die Menge an schlechter geistiger Nahrung reduzieren und durch gute geistige Nahrung ersetzen.
Anstatt das zu konsumieren, was dir die Massenmedien vorsetzen, solltest du also selbstbestimmt und zielgerichtet erbauliche und inspirierende Beiträge zu dir nehmen.
Einen ganz besonders großen Einfluss hat dabei der erste Impuls am Tag.
Versuche besonders darauf zu achten, den ersten, äußeren geistigen Einfluss jedes Tages positiv zu gestalten. Auch wenn es nur ein kurzes, inspirierendes Zitat oder ein Absatz einer schönen Erzählung ist, wird sich diese Praxis sehr förderlich auf dein Wohlbefinden auswirken.
Die Wirkung verstärkt sich, je intensiver du dich mit etwas Erbaulichem beschäftigst. Indem du dir die Zeit nimmst, dich zu Beginn deines Tages eingehend mit positiven Inhalten zu beschäftigen, schaffst du gute Voraussetzungen für innere Ausgeglichenheit, Freude und förderst deine geistige Offenheit.
Und mehr noch: Deine gesteigerte geistige Offenheit ermöglicht es dir, besser für das Wohlbefinden anderer zu sorgen. So profitierst nicht nur du, sondern dein ganzes Umfeld von dieser yogischen Alltagspraxis.
Deswegen empfehle ich dir, gleich damit anzufangen, diese Praxis in deinen Alltag zu integrieren. Damit errichtest du einen wirksamen Schutz gegen die tägliche Flut aus schlechten Nachrichten und kannst selbstbestimmter für dein Wohl und das Wohlergehen deiner Umwelt wirken.
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