Die Psychologie des Totalitarismus.
Massenformation und Manipulation durch das wahre Wort überwinden
| September
Prof. Mattias Desmet von der Universität Gent ist klinischer Psychologe und Autor des Buches „The Psychology of Totalitarianism“ (1). Desmet hat darüber hinaus einen Master-Abschluss in Statistik.
In meinen Augen hat er mit Hilfe seines akademischen Werdegangs Statistik, Studiendesign und Aspekte der Wissenschaftstheorie umfassend verinnerlicht.
Ich beziehe mich im folgenden Text auf zwei Interviews mit Desmet. Er sagt über die 2020 kreierte Massenformation und Massenhypnose im Wesentlichen folgendes:
Seit 2005 beobachten wir in den Wissenschaften eine Krise des Replizierens. In manchen Bereichen sind 85 Prozent der Veröffentlichungen falsch bzw. invalide, das heißt aufgrund von Verfahrensfehlern ungültig.
Zum Hintergrund: „Replikation bezeichnet in der Wissenschaftstheorie die Wiederholung einer wissenschaftlichen Studie. Das Ziel ist dabei die Kontrolle und Überprüfung der berichteten Forschungsergebnisse. Im Endeffekt wird durch Replikation zweierlei erreicht: Zum einen steigt die Akzeptanz der erfolgreich replizierten Studie und zum anderen diszipliniert sie Forscher, in ihrer Studie sorgfältig zu arbeiten und Betrug und Fälschung in der Wissenschaft zu unterlassen.“ (2)
Das Objekt einer von weiten Teilen der Bevölkerung empfundenen Bedrohung in der (angeblichen) Coronapandemie ist ein Virus, dessen Gefährlichkeit entgegen jeder sauberen statistischen Analyse von Anfang an in absurder Weise überbewertet wurde.
Was in einer solchen Situation den Massen und den Individuen, die diese Masse bilden, Sinn und Halt gibt, ist der kollektive, heldenhafte Kampf gegen das Objekt der Angst. In Lockdowns, während der politisch herbeigeführten wirtschaftlichen, existenziellen Schädigung von Erwerbstätigen und in einer per Strafandrohung verordneten ‘sozialen Distanz’ entstehen bei vielen Menschen Angstgefühle, Frustration und Aggression. Auf diesem Nährboden entsteht über die Identifikation mit dem Kampf gegen ein propagiertes ‘Killervirus’ und deren angebliche Verbreiter ein Gefühl der Verbundenheit, das mit Solidarität verwechselt wird.
Einsame, verunsicherte Menschen tun unter Umständen alles, um sich verbunden zu fühlen, bis hin zum Selbstopfer. Diese Verbundenheit entsteht aber nicht in menschlicher Nähe zwischen Individuen, sondern in problematischer Weise zwischen verängstigten Individuen und einem durch Desinformation und Massenhypnose geschaffenen Kollektiv, das einem von der Regierung und den Systemmedien verbreiteten Narrativ Glauben schenkt.
Angesichts eines aufkommenden Totalitarismus ist es das Wichtigste, dass abweichende Meinungen nicht ‘hypnotisierter’ Menschen weiter zu Wort kommen. Dieser gewaltfreie Widerstand ist die beste Weise sich zu wehren.
Desmet: „Die gute Botschaft ist, dass Massenformation und Totalitarismus sich immer binnen relativ kurzer Zeit selbst zerstören. Wenn die Menschen, die sich dem System nicht fügen, sich immer weiter mitteilen, werden sie Erfolg haben.“
(1) https://totalityofevidence.com/professor-mattias-desmet/
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Replikation_(Wissenschaft)
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