Gastbeitrag | September 17, 2021
Die Wichtigkeit von Bäumen für die Wasserversorgung
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Von Elias Amritesha Rolf
Wie können wir gezielt das Pflanzen von Bäumen einsetzen, um unser Überleben zu sichern?
Es ist bekannt, dass Bäume als Speicher von Kohlendioxid dienen und Sauerstoff synthetisieren. Auch ihre Funktion als Lebensraum für kleine Organismen und Tiere ist schnell ersichtlich. Weniger bekannt scheint allerdings ihre enorme Wichtigkeit für die Wasserversorgung zu sein, d.h. für das Grundwasser, für Flüsse und Seen und auch für den Anbau von Agrarprodukten.
Bäume erhöhen und regulieren die Speicherkapazität des Bodens für Wasser. Mit ihren Wurzeln verhindern sie, dass Regenwasser sofort versickert oder verdunstet. Das gespeicherte Wasser wird daraufhin langsam und gleichmäßig wieder in die Erde zurückgegeben. Dieser Effekt ist extrem nützlich für Agrargebiete. Ausnahmen sind Pflanzen wie der Eukalyptusbaum, die mit ihren Pfahlwurzeln sehr tief in die Grundwasservorräte eindringen und den höheren Erdschichten so das Wasser abdrehen.
Bäume schützen vor Erosion. Im Flachland sorgen sie dafür, dass weniger Erde von Wind und Wasser abgetragen wird, indem sie die Erde sozusagen festhalten. Auch an Flussufern ist dieser Effekt sehr nützlich, um den jeweiligen Fluss in gleichmäßigen Bahnen zu halten, anstatt dass die Uferränder durch den Wasserfluss abgetragen werden.
Bäume sorgen für Regen. Durch die Bildung von sogenannten Terpenen haben Bäume die Fähigkeit, Wolkenbildung anzuregen und so Niederschlag durch Regen anzuziehen. Auch dieser Effekt ist extrem nützlich, um umgebendes Land fruchtbar zu machen.
Mithilfe von Bäumen können sogar Wüstengebiete wieder zu nutzbarem Land werden. Durch die Kombination der obigen Effekte ist es möglich in trockenen und Wüstengebieten mithilfe von Aufforstung wieder fruchtbares Land zu erzeugen. Hier ist die Kombination eines intensiven und extensiven Ansatzes sinnvoll: Es sollten zugleich schnell und langsam wachsende Bäume gepflanzt werden. So entsteht bereits ein kurzfristiger Effekt, der 1-2 Jahre andauert, gleichzeitig aber wird der Grundstein gelegt, wieder ein dichtes Grün mithilfe langsam wachsenden Pflanzen zu erzeugen. Diese Methode kann zur Wiederherstellung von ökologischer Balance in den entsprechenden Gebieten genutzt werden.
Fazit: Bäume sind essentiell, um den ökologischen Wasserhaushalt zu regulieren. Es ist sinnvoll, bestimmte Baumarten an Flüssen zu pflanzen, an Seen, an Äckern, etc. Waldgebiete sind herausragende Garanten einer guten Grundwasserversorgung. Und mit dem gezielten, wissenschaftlichen Einsatz von Wiederaufforstung können selbst Dürregebiete wieder kultivierbar werden.
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