| April 7, 2021
Was wissen wir wirklich?
Wissen ist für uns lebenswichtig. Wir müssen wissen, was wir Essen können und was nicht. Wir müssen wissen, wie wir unseren Lebensunterhalt bestreiten können und wie wir uns Verhalten sollten um unsere Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Wir müssen so viele verschiedene Dinge wissen, um unser Leben zu bestreiten.
Doch was ist Wissen eigentlich? Dem spirituellen Meister Shrii P. R. Sarkar zufolge ist Wissen die Subjektivierung von Objektivitäten. Was vielleicht sperrig klingt, lässt sich leicht veranschaulichen.
Unter Objektivitäten verstehen wir alles, was wir mit Hilfe unserer Sinnesorgane wahrnehmen. Wenn wir Objektivitäten subjektivieren bedeutet das, dass wir Sinneseindrücke der Aussenwelt in unsere innere, mentale Welt aufnehmen.
Sehen wir zu Beispiel das Gesicht einer Person mit unseren Augen, dann handelt es sich bei dem Gesicht um ein externes Objekt. Schließen wir nun unsere Augen und sehen das Gesicht in unserem Geist, so sehen wir ein mentales Abbild des äusseren Objektes. Dieses mentale Abbild ist die Subjektivierung. Es ist das, was wir wissen nennen. Haben wir ein mentales Abbild des Gesichtes einer Person gespeichert, wissen wir, wie die betreffende Person aussieht.
Unser Wissen, die subjektivierten Externalitäten, stimmen nie völlig mit der Realität überein und selbst wenn sie es in einem Moment täten, so würden sich die inneren und äusseren Realitäten bereits wenig später voneinander unterscheiden, da weder unsere innere, noch die äussere Welt, jemals still stehen.
Das, was wir zu Wissen glauben, kann sich jederzeit als falsch oder veraltet entpuppen. Dieser Art von Wissen können wir uns nie wirklich sicher sein. Doch es gibt noch eine zweite Art von Wissen: Wissen über das eigene Selbst, das wir auch als Selbsterkenntnis bezeichnen können.
Selbsterkenntnis erlangen wir, indem wir uns nicht auf äussere Objekte, sondern auf unser innerstes Selbst (unser Bewusstsein) konzentrieren. Indem wir den Beobachter hinter unserer Existenz, indem wir das höchste Subjekt zum Objekt unserer Gedanken machen, nehmen wir es mehr und mehr in unsere mentale Welt auf. So transformieren wir unsere Psyche, unseren Geist, allmählich in dessen Beobachter, in reines Bewusstsein.
Dieses Bewusstsein ist unendlich und unveränderlich. Es ist immer da und immer gleich. Es registriert alle Aspekte unserer Existenz und gibt uns unseren Sinn für Identität. Lernen wir dieses Bewusstsein mehr und mehr kennen, dann lernen wir uns mehr und mehr kennen. Dieses Wissen ist unvergänglich, es ist ewig. Es ist das Einzige was wir – im wahrsten Sinne des Wortes – wirklich wissen können.
Dieses Wissen ist für jeden zugänglich, unabhängig von sozialer Stellung, Bildung oder anderen äusseren Faktoren. Durch regelmässige, spirituelle Praxis kann jeder in den Genuss des süßen Wissens vom innersten Selbst gelangen.
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