Wie können wir Einheit in unser Leben und unsere Gesellschaft bringen?
Von Tarak Deva
Wir stehen am Rande einer wirtschaftlichen Katastrophe, eines großen Krieges und mehr. Das Einssein ist kein süßer Traum: Es ist der Weg, unseren Kontinent, unseren Planeten, unsere Familien und unsere Menschlichkeit am Leben zu erhalten und zum Blühen zu bringen.
Wir können das Einssein in unserer Welt nicht erblühen lassen, solange wir es nicht in unseren Herzen erblühen lassen.
Wenn wir selbständig und wirklich unabhängig sein wollen, müssen wir dieses Einssein in uns selbst aufbauen. Der Pfad zu diesem Einssein, diese Einheit, wird im Sanskrit Yoga genannt.
Durch die systematischen spirituellen Praktiken wie Meditation, der Praktiken des Dienstes, des Studiums und der Hingabe beginnt dieses Einssein in uns zu wachsen. Es beginnt zu leuchten, und dann leuchten unsere Augen wie vor langer Zeit, als wir kleine Kinder waren.
Wir brauchen diesen Yoga auch in unserer Wirtschaft – vom Lokalen zum Globalen. Die Progressive Nutzungstheorie PROUT tut dies mit Konzepten und Bewegungen für wirtschaftliche Demokratie.
PROUT steht für regionale wirtschaftliche und kulturelle Freiheit und für dezentralisierte wirtschaftliche Planung durch die lokale Bevölkerung. Auf der Grundlage freie Gesellschaften kann ein wirklich universeller Weltverband entstehen.
Wir brauchen dieses Yoga in unserer Gesellschaft – vom Lokalen zum Globalen. Der Neohumanismus ist eine Philosophie und Praxis der Liebe zu allen Wesen dieses Universums. Diese mystische Liebe wird durch Meditation entfaltet. Auf diese Weise können wir Rassismus und alle andere Formen der Intoleranz überkommen.
Wir brauchen diesen Yoga auch in unseren Familien, damit wir lernen, uns gegenseitig zu lieben und zusammenzuhalten.
Wir brauchen es in unseren landwirtschaftlichen Betrieben, wo wir lernen müssen, wie wir mit Tieren leben können, ohne sie auszubeuten oder zu schlachten.
Vor allem brauchen wir dieses Einssein, diese Einheit auf unserem gesamten Planeten, gerade jetzt, da wir durch eine Krise unserer Existenz gehen. Ganze Arten unserer ökologischen Familie werden ausgerottet. Die Wüstenbildung auf unserem Planeten bedroht die Existenz ganzer Nationen.
Unsere Menschheitsfamilie ist mit der größten Zahl von Flüchtlingen seit dem 2. Weltkrieg konfrontiert. Seit Corona und dem Ukraine-Krieg sind so viele Menschen wie seit Jahrzehnten nicht mehr in Armut geraten.
Vor allem aber drohen Kriege, die von Kapitalismus, Macht- und Profitgier angeheizt werden.
Der Philosoph und Yoga-Meister Shrii Shrii Anandamurti hat vor mehr als 40 Jahren in Frankfurt gesagt:
“In der Vergangenheit gab es Krisen im Verlauf der [gesellschaftlichen] Bewegung, Krisen in verschiedenen Bereichen der Zivilisation, Krisen im Bereich der Bildung und so weiter.
Aber heutzutage steht die komplette menschliche Gesellschaft einer Krise der Zivilisation als Ganzes und besonders einer Krise im Bereich der Existenz gegenüber. Die menschliche Gesellschaft hat jetzt zu entscheiden, ob sie leben oder sterben wird. Wenn diese Schlammschlacht und Intoleranz gefördert werden, hat die Menschheit keine Zukunft – die Zukunft ist dunkel, die Zukunft ist für immer versiegelt.
Aber ihr wisst ja, ich bin kein Pessimist. Ich bin immer ein Optimist. Und ich möchte, dass alle meine Söhne und Töchter Optimisten sind. Und ich will, dass sie gegen dieses Todessignal der Menschheit kämpfen, und erfolgreich herauskommen.“
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Tarak Deva wurde als Sohn deutsch-indischer Eltern in den USA geboren. Er lebt in Indien und schreibt für internationale Magazine.
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